Vergleich Ausgaben 10/78, 08/79 und 09/79

In meiner Sammlung sind 2 Prospekte aus Holland hinzugekommen, die im Vergleich mit der deutschen Ausgabe eine kleine Zeitreise ermöglichen.

 

Die Texte der linken Ausgabe von 1978 entsprechen teilweise den beiden anderen Ausgaben, weichen aber teilweise auch ab. Bei den Bildern hat sich auch Einiges getan.

 

Die Bilder der deutschen Ausgabe entsprechen wiederum der holländischen Ausgabe rechts, die allerdings mit anderen Texten aufwartet.  Schauen wir doch mal, was der Vergleich der Texte und Bilder so hergibt.

10/78 Niederlande

08/79 Deutschland

09/79 Niederlande



Erste Besonderheit auf dem Cover: 1978 wurde Commodore noch klein geschrieben, 1979 wurde daraus COMMODORE mit dem Opel Logo darunter.

Der Commodore.

Eine Investition

in reine Freude

und luxuriösen Komfort.

 

Eine Umformulierung weg vom reinen "Reisekomfort" hin zum "Luxus"


 

 

Der holländische Text auf dieser Seite entspricht dem deutschen Pedant.


Hier stimmt der Text mit der holländischen Ausgabe von 1978 überein.

In der hölländischen Ausgabe von 1979 hat man sich etwas Neues einfallen lassen.


Auch hier stimmen die ersten beiden Ausgaben überein

Und auch hier in der holländischen Ausgabe von 1979 ein neuer Text.



1978 noch ein oranger 2-Türer und eine eher - vorsichtig ausgedrückt - sachliche Darstellung der 4-türigen Limousine. In 1979 weicht das Ganze einem schönen Foto in landschaftlich reizvoller Umgebung.


Der Text in der holländischen Ausgabe von 1979 weicht von den beiden älteren Versionen ab. Die 6 Zylinder werden nicht mehr erwähnt. Das war der Tatsache geschuldet, daß der 2.0 E Vierzylinder-Einspritzmotor im Rekord E neu auf dem Markt war und besser als der 2.5 S abschnitt.  

 

In der Ausgabe der "auto motor und sport" vom 19.12.1979 wurden Beide mit folgendem Ergebnis verglichen:

 

"Der Commodore bietet gegenüber dem stärksten Rekord keine entscheidenden Vorzüge. Sein Sechszylinder wartet mit einer nur geringfügig besseren Laufkultur auf, wirkt aber wegen seines schlechteren Ansprechverhaltens und seiner geringeren Drehfreudigkeit weniger tempramentvoll als der Einspritzmotor des Rekord. Zudem verbraucht er relativ viel Benzin, während der Rekord angesichts seiner guten Fahrleistungen als zeitgemäß sparsam gelten kann.

 


Also ich finde die Innenraumfarbe in der Ausgabe von 1978 schöner (so sieht meiner auch von Innen aus ;-). Interessant finde ich, daß 1978 die Instrumente und Schalter noch in Silber einfasst waren, 1979 nicht mehr. Wann und in welchen Ausstattungsvarianten diese silbernen Einfassungen verfügbar waren, habe ich leider noch nicht herausgefunden. Ich freue mich über sachdientliche Hinweise.

 

Die Texte haben auch wieder einige Besonderheiten. In der holländischen Ausgabe von 1989 ist von "royale ruimte" die Rede, also königliche Platzverhältnisse. Das war in Deutschland wohl keine angemessene Begrifflichkeit. Hier sind die Platzverhältnisse nur "großzügig". Abgesehen davon sind die Texte inhaltlich identisch.

 

Während in den ersten beiden Ausgaben "Alles zur Zufriedenheit. Und noch mehr" ausreichte, musste es in der holländischen Ausgabe von 1979 schon "Und noch viel mehr" sein. Der Text wurde überarbeitet, so daß das neu zur Serienausstattung gehörige abschließbare Handschuhfach Erwähnung fand und der "Luxus" neu in der Formulierungen auftauchte. 


In 1979 taucht neu das ausstellbare Seitenfenster im Fond beim 2-türigen Commodore auf.

 

Faszinierender ist allerdings, daß es 1978 scheinbar noch keine Sicherheitsgurte auf den Rücksitzen gab...


Die Beschreibung des Berlina. Auch hier verschwindet 1979 der 6-Zylinder als primäres Verkaufsargument aus der Überschrift und wanders ins Kleingedruckte auf der nächsten Seite. 

 

Das eher nüchterne Bild durch ein Foto ersetzt. Sicher auch hier die richtige Entscheidung.


Der Text von 1978 wurde 1979 überarbeitet, aber ohne Besonderheiten.


1978 wie schon vorher gesehen wurden auch hier keine Sicherheitsgurte abgebildet. Auf der nächsten Seite fehlen sie auch vorne. Dabei galt die Einbaupflicht in Neuwagen ab 1. Januar 1974 und wurde mit der Einführung einer neuen europäischen Typprüfung ECE und nach amerikanischen Vorbild mit der vorgeschriebenen Gurtöffnung durch Druck auf eine rote Taste kombiniert. Scheinbar wollte man keine "Gurtmuffel" irritieren.

 

Die Texte der ersten beiden Versionen wieder identisch, im Oktober 1979 wurde auch hier überarbeitet, um den Begriff "Luxus" zu plazieren.




Ab 1979 kommen Recaro-Sitze mit ins Angebot.