Neuzugänge


Dieses Jahr sind mir zwei weitere Fahrzeuge zugelaufen, die ich nicht stehen lassen konnte. Dabei könnte die Qualität der Fahrzeuge nicht unterschiedlicher sein. Rechts ein Rekord E ohne technische Mängel, alles tiptop in Schuß, Originalzustand und voll funktionsfähig. Dazu in einem späteren Beitrag mehr, wenn ich ihn das erste Mal auf die Straße gebracht habe.

 

Doch nun zum Prachtstück links. Erstmal der Grund, warum ich ihn überhaupt gekauft habe: Es handelt sich um einen der letzten gebauten Commodore C 2.5S mit Erstzulassung Nov 1982. Ob es noch ein fahrbereites Fahrzeug gibt, dass erst später zugelassen wurde, kann ich noch nicht mit Sicherheit sagen. Kenner der Seite kennen die Zahlen dazu aus dem Bereich Statistik:

Immerhin 1602 Commodore C 2.5S wurden 1982 zugelassen. Wenn sich die Zulassungszahlen in 1983 anschaut, werden im November 1982 wohl keine 20 Fahrzeuge zugelassen worden sein. Ich gehe also mal davon aus, dass einer von dann verbleibenden ca. 180 Commodore C, die nach November 1982 zugelassen wurden, überlebt haben müsste, um jünger als dieser zu sein.

 

Weiter Kaufgrund: Natürlich das funktionierende Overdrive Getriebe. Auch wenn die Probefahrt aus Gründen, die ich gleich noch aufkläre, nur sehr kurz war, konnte ich mich doch davon überzeugen. Dabei bin ich auch gleich auf ein Detail gestoßen, dass mir so noch nicht bekannt war. Wenn das Overdrive in Funktion ist, leuchtet in der Mitte unten links im Armaturenbrett ein kleines "OD" auf:

Last but not least die Farbe. Topasbraun gab es bei Opel nur im Modelljahr 1982. Also auch ein ziemlich seltener Fisch.

 

Kommen wir zu den etwas weniger tollen Details. Hecktreffer hinten musste ausgetauscht werden. Dank dem Youngtimer Service Nord ist das gut gelungen. Die mit silber bemalten Rückleuchten habe ich durch Neue ersetzt und den Heckspiegel mit Foliatec schwarz foliert. Stoßstange und Gummi hinten ebenfalls neu, jetzt passt es wieder. Vorne muss ich auch noch das eine oder andere richten, aber das wird schon.

 

Weiter zum Thema "Bastelbude". Die Innenausstattung ist vom Senator A. Steht ihm gut, ist aber natürlich nicht original. Die Heckablage fehlt und wurde durch ein Holzbrett mit einem Stück Teppich drauf ersetzt. Fast alle Türschlüsser waren außer Funktion, das war schnell erledigt. Aus dem Armaturenbrett habe ich mehrere überflüssige Kabel entfernt, nach Austausch der defekten Sicherung konnte ich dort auch wieder ein Autoradio in Betrieb nehmen.

 

Bevor ich mich dem Motorraum gewidmet habe, ging das Fahrzeug immer aus, wenn der Motor anfing, warm zu werden. Was war da los? Zunächst einmal hatte ein findiger Bastler eine Unterdruckpumpe verbaut, in die die Unterdruckleitung vom Vergaser führte. Von da aus zwei Unterdruckleitungen zum Bremskraftverstärker und zum Zündverteiler. Die "Stromversorgung" für die Pumpe wurde vom Geber an der Servolenkung gelegt, der eigentlich beim Einspritzer für eine Anhebung der Benzinzufuhr sorgen soll, wenn die Lenkung stark eingeschlagen wird.

 

Was das im 2.5S zu suchen hatte, bleibt mir ein Rätsel. Auch, wie das überhaupt funktioniert haben soll, bleibt ein Geheimnis. Also raus mit dem ganzen Krempel, Unterdruck wieder so gelegt, wie es gehört, weitere überflüssige Stromkabel entfernt, den Vergaser neu eingestellt und schon läuft das Ganze wieder weitgehend problemlos. Nach einer längeren Probefahrt ist mir der Motor zwar während der Fahrt noch einmal ausgegangen, aber das bekomme ich auch noch in den Griff.

 

Hinten links ist die Feder gebrochen, das kommt als Nächstes dran. Die häßlichen Wischwasserdüsen aus dem ebay Tuningregal sind durch Originale ersetzt worden, die Heckablage kommt wieder rein, dann in schwarz und mit einem schönen Teppich drauf. Neuer Thermostat muss auch rein. Bei der Gelegenheit wird dann auch einmal die komplette Kühlflüssigkeit getauscht.

 

Nochmal zurück zur Probefahrt: Das Overdrive Getriebe ist super und macht aus dem Fahrzeug nochmal einen noch besseren Cruiser. 100km/h mit knapp über 2500 U/min ist einfach eine ganz andere Nummer als im 4. Gang oder im 3. Gang des Automatikgetriebes.

 

To be continued...