Opel Rekord E Pressemappe - Dickes Plus

August 1977

 

Frei zur Veröffentlichung

ab 31.  August 1977

 

Opel Rekord Caravan:

 

 

Dickes Plus

 

35 Prozent mehr Platz für das größte "Paket"

 

 

Kombilimousinen haben sich längst vom "Lieferwagen"-

Image befreit.  Die beiden wichtigsten Gründe dafür sind

zum einen der Trend in der mobilen Freizeitgesellschaft,

einfach "mehr mit ins Grüne" nehmen zu können, und zum

zweiten der Umstand, daß sich Automobile dieser Gattung

von den Limousinen nur mehr durch die Form unterscheiden.

Letztlich hängt die Kaufentscheidung oft von der Größe der

zu befördernden Familie ab.  Opel hat die Entwicklung,  in de-

ren Verlauf sich der zunächst zweckorientierte "Kombi" zu

einer komfortablen Großraum-Limousine mauserte,  als einer

der auf diesem Sektor aktivsten Hersteller vorangetrieben

und mit dem jetzt vorgestellten neuen Rekord Caravan wieder

einen Meilenstein in der Entwicklung gesetzt.

 

Wesentlichstes Merkmal der neuen Karosserie ist die erheb-

liche Vergrößerung des nutzbaren Stauraumes. Der Rekord Cara-

van schluckt im wahrsten Sinne des Wortes eines der größten

Pakete in seiner Klasse,  d.h.  das größtmögliche quaderförmi-

ge Ladestück,  das hineinpaßt,  darf bis zu 35 Prozent größer

sein als beim Vorgängermodell.   Insgesamt verfügt das Trans-

portabteil des neuen Rekord Caravan über ein Volumen von maxi-

mal 1638 Litern.

 

Ermöglicht wurde die Erhöhung der Ladekapazität durch

die bis weit nach hinten gezogene,  gerade Dachlinie und

die weiter nach außen verlegten Heckleuchten. Die Länge

des so vergrößerten Stauraumes beträgt jetzt 1951 mm bei

umgelegter Rücksitzlehne, die Breite am Radeinbau 1139 mm,

über den Radkästen sogar 1411 mm. Die Höhe liegt bei 759 mm.

 

Für den, der häufig mit schweren Lasten unterwegs ist - der

Caravan darf je nach Ausführung bis zu 620 kg Nutzlast schlep-

pen - empfiehlt sich ein ganz besonderes Extra, das es bei

Opel bereits ab Werk und besonders preisgünstig gibt: Die

manuelle Wagenstands-Höhenregulierung, die aus modifizierten

Stoßdämpfern besteht. Durch ein gut zugängliches Ventil, es

paßt an den Druckluftschlauch jeder Tankstelle, werden die

Gummibälge dieser Stoßdämpfer mit Überdruck versorgt, der nicht

nur das Absinken des Wagenhecks - und eventuelles Blenden des

Gegenverkehrs bei Nachtfahrten - verhindert, sondern auch für

unverändert guten Fahrkomfort sorgt.

 

Dem Komfort, aber auch einer verbesserten Dauerhaltbarkeit

kommt - Anleihe aus der Weltraumtechnik - die nach der Methode

der "finiten Elemente" berechnete Struktur der Karosserie zu-

gute. Eine um 45 Prozent erhöhte Biegesteifigkeit und eine um

47 Prozent gewachsene Torsionssteifigkeit des selbsttragenden

Aufbaus ermöglichten es, die Vibrationsneigung der Karosserie

zu senken und damit auch den Geräuschpegel im Innenraum. Eine

ebenfalls geräuschmindernde Rolle spielt das neuentwickelte

Schloß der Heckklappe mit integrierter Zentrierung und kunst-

stoffgedämpften Schließteilen.

 

Dem Schutz der Insassen vor losem Ladegut bei einem Aufprall

oder bei Vollbremsungen dient das schon bewährte, ab Werk lie-

ferbare Sicherheitsnetz (das beim 50 km/h-Crashtest eine 25 kg

schwere Kiste mühelos hält), neu sind Querkraftschlösser, die

ein Ausbrechen der Halterung der Rücksitzlehne auch bei

einem heftigen Aufprall zuverlässig verhindern. Pluspunkt

am Rande:  Durch die neuentwickclten, auf Zug arbeitenden

Schlösser wurde auch die Bedienung erleichtert:  Es reicht

zum Umlegen der Rücksitz-Lehne völlig aus, die Entriege-

lung nur auf einer Seite - gleich ob rechts oder links -

zu betätigen.

 

Lieferbar ist der neue Rekord Caravan wieder als Drei- und

Fünftürer in Normalausführung oder auf Wunsch als fünftüri-

ger Luxus. Alle Versionen verfügen erstmals über eine Zwangs-

entlüftung des Innenraums. Als Sonderausstattung gibt es das

aus sportlichem Zubehör bestehende S-Paket.

 

Denn, wer es wünscht, kann seinen Caravan durchaus auch in

sportlicher Gangart bewegen. Für die komfortable und fahr-

sichere Kombi-Limousine steht das gleiche Motoren-Programm

wie für die übrigen Rekord-Versionen zur Verfügung;  an der

Spitze das neue Zweiliter-Einspritztriebwerk  (Bosch-L-Jetronic)

mit 81 kW (110 PS)  und Fahrleistungen, die für sich selbst

sprechen. Lediglich 13 Sekunden dauert der Sprint von 0 auf

100 km/h, die Spitzengeschwindigkeit liegt bei 176 km/h. Der

Verbrauch nach DIN-Norm beträgt nur 9,8 Liter auf 100 Kilo-

metern.

 

Für Vielfahrer, die vor allem auf ein Optimum an Wirtschaft-

lichkeit Wert legen, bietet sich Opels bewährter 2,1 Liter-

Diesel an. Dieser Rekordmotor, der seinem Namen auch schon

durch 20 internationale und Weltrekorde gerecht wurde, leistet

44 kW  (60 PS)   und arbeitet nach dem Wirbelkammerverfahren.

Vier weitere, in ihren Leistungswerten wohl abgestufte und

optimal den Versicherungsklassen angepaßte Benzintriebwerke,

wovon sich drei mit Normaltreibstoff zufriedengeben, komplettie-

ren schließlich die breite Motoren-Palette von 1,7 bis 2,0 Litern

Hubraum und PS  Zahlen von 44 kW (60 PS), 55 kW (75 PS)

serienmäßig, 66 kW (90 PS) und 74 kW (100 PS).

 

Der neue Rekord Caravan dürfte Opels Position auf dem

Kombi-Markt weiter verstärken. Er vereinigt den Komfort

einer Limousine mit den Vorzügen einer Spitzen-Ladekapazi-

tät. Und er könnte dem Kombi schlechthin zu weiterem Ansehen

verhelfen und verdeutlichen, daß es im Hinblick auf Familie

und Freizeiterwartungen usw.  oft nur eine Frage der Vernunft,

aber keineswegs des Geschmacks sein muß, ob die Entscheidung

zugunsten des Stufen- oder des durchgezogenen Kombihecks aus-

fällt.